Labor für Polymertechnik
In unserem Labor widmen wir uns der Erforschung und Entwicklung von Kunststoffen und polymeren Materialien, die in so vielen Aspekten unseres täglichen Lebens eine Rolle spielen. Von leichten und doch festen Bauteilen in der Automobilindustrie über flexible Verpackungen bis hin zu Hochleistungswerkstoffen für die Medizintechnik – Polymere sind aus der modernen Welt nicht mehr wegzudenken.
Das Labor in der Lehre
Im Labor erwarten Sie eine Vielzahl spezialisierter Geräte und Maschinen, welche sie in ihrer akademischen und praktischen Ausbildung unterstützen werden. Sie haben die Möglichkeit, fundamentale Eigenschaften von Kunststoffmaterialien zu erforschen und gleichzeitig anspruchsvolle Verarbeitungsprozesse zu simulieren.
Das Labor unterstützt Sie in den folgenden Bereichen:
- Werkstoffkunde, Werkstoffprüfung und Analytik (Prüfmaschinen, Reifenprüfstand, DMA,Versuchsstände für Kriechen und Relaxation, Schlagpendel, REM, Mikroskopie)
- Fertigungstechnik (Heißpressen, Spritzgießmaschinen, Extruderanlagen, RTM,Vakuuminjektion, Schweißanlagen)
- Konstruktion und Berechnung (CATIA, Ansys, MathLab, Moldex3D)
- Entwicklung und Fertigung von Prototypen
Die Ausstattung im Bereich Kunststoffprüfung
- Universalprüfmaschine bis 100 KN (Zwick)
- HDT / Vicat A / Martens Gerät (Zwick)
- Schmelzindex-Prüfgeräte (Zwick AFlow)
- Pendelschlagwerk
- Zeitstandprüfanlage
- DMTA (NETZSCH DMA 242 E Artemis)
- FT-IR Spektrometer (Perkin Elmer FT-IR Microscope Spotlight 200i)
- DSC (NETZSCH DSC 214 Polyma)
Die Ausstattung im Bereich Kunststoffverarbeitung
- Rohrextruder
- Spritzgießmaschine / Kolbenspritzgießmaschine
- Extrusionsblasformen
- Schweißmaschinen (Heizelementschweißen, Folienschweißen, Ultraschallschweißen)
- Thermoformanlage
- RTM
- Werkstatt (Fräsmaschine, Polierbock, Drehmaschine, Schleifmaschine)
Competence Centre Smart Composites
Gerne unterstützt Sie das Competence Center "Smart Composites" an unserem Institut mit seiner Expertise im Bereich intelligenter Leichtbauwerkstoffe und Strukturen. Unser engagiertes Team widmet sich der Konstruktion, Berechnung, Fertigung und Erprobung innovativer Technologieträger sowie seriennaher Prototypen. Wir bringen Ihre Visionen zum Leben, indem wir Leichtbauwerkstoffe mit fortschrittlicher integrierter Sensorik und Aktorik verbinden und so zukunftsweisende Lösungen für Ihre Projekte entwickeln.
Das Center in der Lehre
Wir unterstützen Sie im Bereich der Optoelelektronik u.a. mit:
- Kundenspezifische Faser-Bragg-Gitter
- Auswerteverfahren für optische Faser-Bragg-Sensoren
- Applizierungstechnik für optische FBG- Sensoren
- Messtechnik für für FBG-Sensoren
- Handhabungstechnik für optische Lichtwellenleiter
- Entwicklung von Labormustern optoelektronischer Sensoren
Das Leichtbauseminar
Das Münchner Leichtbauseminar wird von der Technischen Universität München (TUM) unter der Leitung von Prof. Zimmermann, der Hochschule München (HM) unter der Leitung von Prof. Horoschenkoff und der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) unter der Leitung von Prof. Höfer und Prof. Dickhut veranstaltet. Es wird an drei Nachmittagen an den jeweiligen Hochschulen durchgeführt.
Lehrveranstaltungen
Chemie und Kunststofftechnik (Pflichtvorlesung, 3. Semester), Dahn, Horoschenkoff, Stoll:
Das Modul besteht aus den drei Vorlesungen Chemie, Kunststoffe-Grundlagen und der Kunststoffverarbeitung. Es werden dabei Kenntnisse zu den Grundlagen der Polymer-Chemie, der Charakterisierung und den Eigenschaften von Kunststoffen sowie deren Verarbeitung vermittelt. Ergänzt werden die Themen der Vorlesungen mit zahlreichen Versuchen in drei Praktika (zwei für die Kunststoffe-Grundlagen, eines für die Kunststoffverarbeitung).
Moderne Werkstoffe (WPM, 5.-7. Semester), Dahn:
In 4 SWS werden polymere Werkstoffsysteme in Luft- und Raumfahrttechnik bzw. in allgemeinerer Zuordnung behandelt. Dazu zählt die Klebtechnik, Oberflächen- und Lackiertechnik sowie einige Kunststoffe wie Aramid, Teflon und andere Spezialitäten. Zusätzlich werden ausgewählte Prüfverfahren zur Qualitäts- und Schadensdiagnostik vorgestellt. Auf Seiten der Metalle wird auf Strukturwerkstoffe, Verfahren und spezielle Themen des metallischen Korrosionsverhaltens eingegangen.
Instrumentelle Analytik I (Pflichtvorlesung 6.Semester, Fakultät 6), Dahn:
Es werden die physikalisch-chemischen Grundprinzipien ausgewählter analytischer Verfahren, Besonderheiten der Messtechnik und Anwendungsfälle vorgestellt. Im Vorfeld kommen Grundlagen und Begriffe der analytischen Arbeitsweise wie Kalibrierungen und Nachweisgrenzen zur Sprache. Insbesondere geht die Vorlesung auf Methoden wie Atomspektroskopie, UV/vis-Spektroskopie, Massenspektrometrie, Kernresonanzspektroskopie und Differentialkalorimetrie in ihren wichtigsten Fragestellungen ein. Das Fach wird in 3 SWS gelehrt und steht in Korrespondenz zur „Instrumentellen Analytik II“ und einem Praktikum.
Fertigungstechnik für Hochleistungspolymere (WPM, 1.+2. Semester), Stoll:
Vermittelt werden zunächst vertiefende Kenntnisse zur Charakterisierung der Kunststoffe mit dazugehöriger mathematischer Beschreibung der Eigenschaften. Es folgt die werkstoff-, fertigungs-, und anwendungsgerechte Gestaltung und Auslegung von komplexen Kunststoffbauteilen. Abschließend wird die Herstellung solcher Bauteile mit modernen Fertigungsverfahren thematisiert. Hierbei wird auch auf die Möglichkeiten zur Nutzung neuronaler Netze und künstlicher Intelligenz eingegangen. Begleitet wird die Vorlesung mit einem Praktikum zu den rechnergestützten Methoden zur Prozess- und Bauteilentwicklung mit Hilfe von Moldex3D.
Laborräume
Kunststoffverarbeitung | Kunststoffprüfung |
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R 0.103 | B 0.060 |