Das SPACE LAB an der Fakultät für Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Flugzeugtechnik
Seit 2018 treibt das SPACE LAB an der Hochschule München die Innovation im Bereich In-Space Manufacturing voran, womit es die Kosten und Abhängigkeit der Raumfahrt von Erdtransporten reduzieren möchte.
3D-Druck im Weltraum
So funktioniert In-Space Manufacturing
Die Teams AIMIS-Rexus und AIMIS-FYT
Die hochmotivierten Teams des Labs arbeiten daran, Großstrukturen, die bisher als Faltkonstruktionen für Raketenstarts konzipiert wurden, direkt im Weltall zu fertigen. Dies geschieht mithilfe additiver Fertigungstechniken, die im Orbit effiziente, stabilere und ressourcenschonendere Strukturen versprechen. Die Forschungen des Space Labs zeichnen sich durch Pioniergeist aus und eröffnen visionäre Wege für zukünftige Raumfahrtmissionen.
TEAM AIMIS-REXUS
AIMIS-REXUS ist ein 2018 gegründetes studentisches Team der Hochschule München für angewandte Wissenschaften und Teil des SPACE LAB. Das Akronym AIMIS steht für „Additiv Manufacturing In Space“ und beschäftigt sich mit einem spezifischen 3D-Druckverfahren, um beispielsweise Solarpaneelen oder Antennen unter Bedingungen der Schwerelosigkeit direkt im Weltraum herzustellen.
Als Teil des REXUS-Programms betreten diese sieben Studierenden Neuland und bringen das Potenzial des 3D-Drucks ins Orbit, eine Premiere für die Hochschule München. Mit einer REXUS-Rakete werden sie eine wegweisende Technologiedemonstration im All durchführen, bei der ein photoreaktives Polymer in Schwerelosigkeit extrudiert und via UV-Licht ausgehärtet wird, komplett autonom und begleitet von einer Datenerhebung und Filmdokumentation.
TEAM AIMIS-FYT
Das engagierte Studierendenteam AIMIS-FYT der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) hat sich 2019 erfolgreich einen Platz im prestigeträchtigen FlyYourThesis!-Programm gesichert. Ein Meilenstein für die angehenden Wissenschaftler, die dadurch die einzigartige Chance erhielten, ihre Forschung zum 3D-Druck von Photopolymeren unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit sowie der Mond- und Marsgravitation zu intensivieren.
Im Zuge zweier ESA-Parabelflugkampagnen nahm das Team an insgesamt sechs Flügen teil. Die Studierenden standen in konstanter Interaktion mit den Ingenieuren von Novespace sowie den Projektleitern der ESA, was ihnen ermöglichte, innerhalb weniger als eines Jahres einen betriebsbereiten 3D-Drucker zu entwickeln. Dieses Instrument war der Schlüssel zur erfolgreichen Durchführung ihrer geplanten Experimente.
Durch diese Flüge konnte beeindruckend demonstriert werden, dass der 3D-Druckprozess in der Lage ist, unterschiedlichste Strukturen auch bei fehlender Schwerkraft zu erschaffen.
Begleitet von zwei Teammitgliedern an Bord des Airbus A310, starteten sie die Experimente, sicherten gedruckte Strukturen und dokumentierten sorgfältig die Ergebnisse. Durch ihre Beteiligung an 184 Parabeln wurde das Studierendenteam Teil eines visionären Vorstoßes in die Zukunft des Weltraum-3D-Drucks.
Co-funded Research
Seit Beginn 2022 findet eine Co-finanzierte Forschung zwischen der Europäischen Raumfahrtagentur ESA und des Satellitensubsystemherstellers DcubeD zur additiven Fertigung von externen Satellitenstrukturen an der Hochschule München statt (ESA Contract No. 4000136187).
Ziel dieser Forschung ist es, die Grundlage zu bilden das zukünftig mittels Photopolymeren externe Satellitenstrukturen direkt im Weltall hergestellt werden können.