Künstliche Intelligenz im Maschinenbau

Forschungsschwerpunkte

  • Datengetriebene Zustandsprognose:
    Entwicklung von ML-Modellen, die Abnutzung und Fehlfunktionen frühzeitig erkennen und planbare Wartungsstrategien ermöglichen.
  • Predictive Quality:
    Nutzung statistischer und KI-basierter Verfahren, um Qualitätsabweichungen in Echtzeit zu detektieren und Ausschuss zu minimieren.
  • Adaptive Regelung & Self-Learning Agents:
    Einsatz von Reinforcement-Learning-Algorithmen, die Prozesse und Prüfroutinen selbstständig optimieren und sich wechselnden Bedingungen anpassen.
  • Digital Twin & Simulation Analytics:
    Kopplung virtueller Zwillinge mit Live-Daten, um Szenarien durchzuspielen, Entwicklungszyklen zu verkürzen und Risiken zu reduzieren.
  • Feature Engineering & Datenvorbereitung:
    Skalierbare Pipelines zur Datenbereinigung, Synchronisation, Anreicherung und Merkmalsextraktion - das Fundament verlässlicher Modelle.
  • Explainable AI:
    Methoden, die Entscheidungswege transparenter machen, Vertrauen schaffen und regulatorischen Anforderungen gerecht werden.

Anwendungsgebiete

  • Qualitätsüberwachung am Prozessende:
    KI-gestützte End-of-Line-Inspektion, die prozessbegleitend erfasste Sensor- und Bilddaten auswertet, um Abweichungen sofort zu erkennen und Ausschuss zu minimieren.
  • Anomalieerkennung in sicherheitskritischen Systemen:
    Analyse von Bild-, Signal- und Telemetriedaten zur frühzeitigen Detektion ungewöhnlicher Muster und Risiken, damit höchste Betriebssicherheit gewährleistet bleibt.
  • Trajektorienplanung für autonome Drohnen:
    Reinforcement-Learning-basierte Routenoptimierung mit flexibel anpassbaren Randbedingungen – für effiziente, sichere und energiesparende Flugpfade.
  • Nutzungsszenarien- & Nutzerprofilanalyse:
    Auswertung von Felddaten zur Erkennung realer Einsatzmuster und Nutzerverhalten. Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen gezieltere Erprobungspläne und eine kundenorientierte, bedarfsgerechte Produktgestaltung.
  • Meta-Modellierung & Surrogatmodelle:
    Aufbau schneller, datengestützter Ersatzmodelle auf Basis unterschiedlicher Simulationen. Diese unterstützen frühe Designentscheidungen, reduzieren Rechenaufwand im Entwicklungsprozess und beschleunigen Variantenstudien.

Beispielprojekte


Analyse der Oberflächenbeschaffenheit von fein geschliffenen Messerklingen

Zur Charakterisierung geschliffener Metalloberflächen werden bildbasierte Analyseverfahren eingesetzt. Mittels strukturierter Datenauswertung und KI-gestützter Klassifikation lassen sich geometrische Merkmale erfassen und vergleichen. Ziel ist die objektive Bewertung der Oberflächenstruktur in Bezug auf Fertigungsparameter.


Anomalieerkennung bei metallischen Oberflächen

Die Anomalieerkennung befasst sich mit dem automatisierten Aufspüren von Abweichungen, die vom normalen Erscheinungsbild einer Oberfläche abweichen. Solche Anomalien können feine Kratzer, Risse oder unerwartete Strukturen sein, die auf Fehler im Herstellungsprozess hinweisen. Durch den Einsatz statistischer Auswertungen und KI-gestützter Analysen lassen sich diese Unregelmäßigkeiten zuverlässig identifizieren.

Unsere Kooperationspartner

Chemie Labor Umwelt Bioverfahrenstechnik - HTW Saar
ChemieLabor UmweltBioverfahrenstechnik der HTWSaar

Technische Ausstattung

  • Deep Learning Workstation mit NVIDIA RTX A5500 Grafikkarten und 128GB DDR4-RAM
  • Deep Learning Workstation mit NVIDIA RTX 6000 Ada Lovelace Grafikkarten und 192GB DDR4-RAM
  • Condition Monitoring und Predictive Quality Prüfstand mit mehreren Kameras (Fujifilm X100VI, GoPro HERO12 und industrielle CCD-Kameras) für die Aufnahme von komplexen Werkstückoberflächen